
Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau
Das Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienstern wurde 1248 durch Bernhard von Kamenz zu Ehren der Jungfrau Maria gestiftet. Der anschließende Landschaftspark entstand im 19. Jh. Das Ernährungs- und Kräuterzentrum in der ehemaligen Klostergärtnerei umfasst einen Bauerngarten, einen Garten der Sinne, eine Kräuterspirale und eine Streuobstwiese. Besuchen Sie die Klosterkirche mit Schatzkammer, den Klosterladen, das Café oder das Klosterstübel.
Audio-Beschreibung der Anlage
Einführung

Parkfläche: 11,50 ha
Geschichte
Im Jahre 1248 wurde das Kloster durch die Familie der Herren von Kamenz gestiftet. Der Überlieferung nach ist Bernhard von Vesta auf wundersamer Weise aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet worden und als Zeichen seiner Dankbarkeit errichtete er bzw. seine verwitwete Frau an der Unglücksstelle ein Kloster, welches seiner Retterin, der Jungfrau Maria, geweiht war. Trotz zahlreicher Beschädigungen und Wirrnisse in den Zeiten der Reformation und während der Kriege konnte das Kloster bis in unsere Zeit die Ursprünglichkeit und seinen Charakter bewahren. Auch heute ist es nach wie vor eine Stätte des Glaubens, der Tradition und der Kultur.
Der sich nach Südosten an das Kloster anschließende Landschaftspark entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1890 und 1895 wurden in der Aue des Klosterwassers zahlreiche Bäume gepflanzt. Darunter waren auch viele Linden, denn die Bezeichnung „Lippepark“ leitet sich von der sorbischen Bezeichnung für Linde – lipa – ab.
Über viele Jahrzehnte hinweg versorgte die zu der Abtei gehörende Gärtnerei das Kloster und die Menschen in seiner näheren Umgebung mit gärtnerischen Produkten. Heute befindet sich hier Ernährungs- und Kräuterzentrum. In Verbindung mit dem Umwelt- und Lehrgarten und einem modern ausgestatteten Lehr- und Schaukabinett bietet das Ernährungs- und Kräuterzentrum ein vielseitiges Bildungsprogramm.
Ländliche Feste mit besonderen thematischen Bezügen (Garten- und Spargelsaisoneröffnung im Mai, Gartennacht zu Johanni, Kräutersonntag im August, Gartenfrüchte im September) haben teilweise schon eine lange Tradition und locken jedes Jahr viele Gäste von nah und fern in das Zentrum. Im ehemaligen Eiskeller des Klosters, der sich dem Garten unmittelbar anschließt, können Besucher zudem wechselnde Ausstellungen besichtigen.
Besonderheit
Die öffentlich zugänglichen Außenanlagen des Klosters wurden 1996 neu angelegt. Hier befinden sich ein Löwenbrunnen und mehrere Skulpturen aus der Barockzeit – eine Dreifaltigkeits-, eine Marien- und eine Nepomuksäule.
Der „Umwelt- und Lehrgarten“ im Kloster ist eine Anlage der heutigen Zeit und nimmt Bezug auf die jahrhunderte alte klösterlicher Heilkunde und Anbauweise.
Der Lippepark ist ein gut erhaltener Landschaftspark aus der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit einer slawischen Schanze. In dem Park befinden sich weiterhin ein Denkmal für den sorbischen Dichter und Patrioten Jakub Bart Cisinski sowie ein Denkmal für die Opfer des I. und II. Weltkrieges.
Text: Landschaftsarchitekturbüro Panse GbR Bautzen, 2008
Adresse & Kontakt
Standort
Ernährungs- und Kräuterzentrum im Kloster St. Marienstern
Ćišinskistraße 35
01920 Panschwitz-Kuckau
Öffnungszeiten
Klosteranlage und Lippepark: ganzjährig zugänglich, Eintritt frei
Garten des Ernährungs- und Kräuterzentrum:
Mai bis Oktober:
Dienstag bis Freitag 10:00 bis 16:00 Uhr,
Sonntag und Feiertage 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt kostenpflichtig
Kloster mit Kirche, Schatzkammer, Klosterladen:
unterschiedliche Öffnungszeiten, Informationen dazu unter www.marienstern.de
Eintritt teilweise kostenpflichtig
Verkehrsanbindung
PKW:
Anfahrt über S 100,
Anfahrt über A4, Abfahrt Uhyst a.T. in Richtung Kamenz die S 101, 3 km bis Siebitz dann auf S100
Parkplatz am östlichen Ortsrand
ÖPNV:
Buslinie 102 Kamenz – Panschwitz-Kuckau – Bautzen
Buslinie 191 Bischofswerda – Panschwitz-Kuckau
Ansprechpartner
Christlich-Soziales Bildungswerk Sachsen e.V.
Kurze Straße 8
01920 Nebelschütz OT Miltitz
Telefon: +49 35796 9710